Erfolgreiche Führungsteams
Patrick Freudiger – reflect.transform.succeed – erklärt, wie Führungsteams erfolgreich zusammenarbeiten
Das Ganze ist mehr als die Summe einzelner Teile – ein Grundsatz, der für alle Führungsteams gelten müsse. Und doch zeige sich in der Realität häufig das Gegenteil, weiß Patrick Freudiger und erklärt: „Es fehlt das gegenseitige Vertrauen. Streitigkeiten, ein Gegeneinander an Stelle eines Miteinanders vergiften den Arbeitsalltag. Die eigene Profilierung ist deutlich häufiger anzutreffen als das Engagement für ein gemeinsames ‚Wir‘.“
Ein schlechtes Führungsteam zeichne sich durch einige dysfunktionale Aspekte aus, die der erfahrene Coach und Sparringspartner eruiert hat. An erster Stelle stehe das fehlende Vertrauen. „Die Grundursache für mangelndes Vertrauen liegt im Regelfall darin, dass die Teammitglieder nicht in der Lage sind, ihre Schwächen zu zeigen und offen miteinander umzugehen. Das Fehlen von Vertrauen ist zudem eine enorme Zeit- und Energieverschwendung“, erklärt Freudiger. Dies führe unter anderem zu einem defensiven Verhalten seitens der Teammitglieder.
Weitere Faktoren für nicht funktionierende Führungsteams seien außerdem die Angst vor Konflikten sowie fehlendes Commitment. „In einem Arbeitsumfeld, in dem die Teammitglieder ihre Meinung nicht offen äußern, gibt es oft kein Commitment zu den getroffenen Entscheidungen. Es ist für die Teammitglieder schwierig, hinter gemeinsamen Entscheidungen zu stehen, ohne dass vorher Konflikte über Sachfragen offen ausgetragen werden dürfen“, so der Gewinner der Auszeichnung ‚Schweizer CIO des Jahres‘ 2016, der selbst als CIO, Gründer, Geschäftsführer und Verwaltungsrat tätig war.
Scheu vor Verantwortung und fehlende Ergebnisorientierung seien weitere Gründe dafür, dass Teams nicht gut zusammenarbeiten. „Die Hauptaufgabe einer Führungskraft liegt darin, diese Störungen durch ein Erfolg förderndes Arbeitsklima zu ersetzen, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Ton für das gesamte Team anzugeben. Dazu gehört vor allem sich verwundbar zu zeigen und damit Vertrauen zu fördern, Debatten und Konflikte zuzulassen, Verantwortlichkeiten und Fristen klarzustellen, die Standards des Teams festzulegen und nicht zuletzt die Ergebnisse des Teams auch klar zu definieren“, bekräftigt Freudiger abschließend.