20 schlechte und oft unerkannte Gewohnheiten erfolgreicher Führungskräfte
Eine spannende These besagt, dass Führungskräfte trotz und nicht wegen ihres persönlichen Führungsverhaltens erfolgreich sind. Eine Aussage, die von erfolgreichen Führungskräften oft belächelt und verneint wird...
Dabei handelt es sich nicht um angeborene Defizite, wie fehlende Geschicklichkeit, mangelnde Intelligenz oder Ähnliches, sondern um Defizite im zwischenmenschlichen Verhalten. Es sind diejenigen Verhaltensweisen einer Führungskraft, welche ihre Mitarbeitenden verletzen und im Ergebnis oft zu mässigen Arbeitsergebnissen führen. Die Folge: die frustrierten Mitarbeitenden orientieren sich neu.
Aufgrund der Tatsache, dass sich Mitarbeitende für eine Unternehmung entscheiden, diese dann aber häufig wegen ihres Vorgesetzten wieder verlassen, ist es unerlässlich für eine Führungskraft zu überprüfen, ob sie selbst oder eine Person aus ihrem Umfeld solch schädliche Verhaltensweisen an den Tag legt.
Weit verbreitet sind folgende 20 schädliche Verhaltensweisen von Führungskräften:
- Immer gewinnen wollen: Das Bedürfnis, um jeden Preis und in allen Situationen gewinnen zu müssen – in Situationen, in denen es wirklich darauf ankommt; in Situationen, in denen es das nicht tut und auch in Situationen, in denen es völlig nebensächlich ist.
- Jeder Gesprächsrunde und jeder Sitzung den eigenen Stempel aufdrücken: Der überwältigende Wunsch, in jeder Diskussion die eigene Meinung und Ansichten einbringen zu müssen.
- Andere beurteilen: Die Notwendigkeit, andere zu bewerten und ihnen die eigenen Standards aufzuerlegen.
- Destruktive Bemerkungen machen: Unnötiger Sarkasmus und schneidende Bemerkungen anbringen, in der Annahme, dass sie scharfsinnig und witzig sind.
- Sätze mit „Nein“, „Aber“ oder „Jedoch“ beginnen: Verneinende und widersprechende Aussagen, welche die versteckte Botschaft aussenden: „Ich habe recht, du liegst falsch“.
- Dem Umfeld zeigen, wie intelligent man ist: Der übermässig grosse Drang, Arbeitskolleginnen und -kollegen zu zeigen, wie klug man ist und zu beweisen, dass man klüger ist, als die anderen denken.
- Sprechen, wenn man wütend ist: Das Einsetzen emotional destruktiver Ausbrüche als Management-Werkzeug.
- „Lassen Sie mich erklären, warum das nicht funktioniert“: Der Meinung zu sein, negative Gedanken mitteilen zu müssen, auch ohne gefragt zu werden.
- Informationen bewusst zurückhalten: Die Weigerung, Informationen auszutauschen, um dadurch anderen gegenüber im Vorteil zu sein.
- Keine angemessene Anerkennung geben: Die Unfähigkeit, Mitarbeitende zu loben und zu belohnen.
- Anerkennung für sich beanspruchen, die nicht wirklich verdient ist: Eigenüberschätzung am Beitrag zum Erfolg nervt alle.
- Ausreden erfinden: Unangemessenes Verhalten als festen, unveränderbaren Bestandteil der Persönlichkeit definieren und damit alles entschuldigen.
- Festhalten an der Vergangenheit: Eigene Schuld auf Ereignisse und Personen aus der Vergangenheit abwälzen; letztlich eine Schuldzuweisung an andere.
- Persönliche Favoriten bevorzugen: Andere ungerecht behandeln.
- Sich weigern, sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen: Das Unvermögen, Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen, Irrtümer zuzugeben und zu erkennen, wie bestimmte Handlungsweisen auf andere wirken.
- Nicht zuhören: Eine passive Form der Aggression gegenüber Kollegen, die respektlos wirkt.
- Fehlende Dankbarkeit: Gehört entschieden zu schlechten Manieren.
- Den Überbringer der (schlechten) Nachricht zu bestrafen: Das destruktive Verhalten, Unschuldige anzugreifen, die nur versuchen zu helfen.
- Den schwarzen Peter weitergeben: Allen die Schuld geben, nur sich selbst nicht.
- Ein übermäßiges Bedürfnis, "ich" zu sein: Offensichtliche Fehler aus reiner Selbstgefälligkeit als Tugenden preisen.
Neue Verhaltensweisen sind gefragt
Machiavelli (1469-1527) hat versucht, Fehler als Tugenden darzustellen, um zu zeigen, wie sie als clevere taktische Manöver funktionieren, um Konkurrenten ein Bein zu stellen. Heute sind die Zeiten, in denen Erfolg daraus resultiert, den anderen ein Bein zu stellen, endgültig vorbei. Auf lange Sicht funktioniert diese Taktik nicht. Eine weitaus bessere Strategie ist es, schädliche Verhaltensweisen zu eliminieren. Der beste Weg, um Mitarbeitende als Verbündete zu gewinnen.
Diese 20 Verhaltensweisen wirken in gebündelter Form abschreckend und beängstigend. Niemand hat Interesse in einem Umfeld zu arbeiten, in dem Kollegen sich dementsprechend verhalten. Und dennoch gehören diese Verhaltensweisen immer noch zur Tagesordnung von vielen Führungskräften und werden nicht hinterfragt.
Kennen Sie Mitarbeitende, die ein oder zwei dieser Verhaltensweisen aufweisen? Stehen Sie selbst vor der Frage, wie Sie als Führungskraft das eine oder andere Verhaltensmuster ablegen können? Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, kontaktieren Sie mich. Ich unterstütze und begleite Sie auf einem neuen Weg zu mehr Zufriedenheit und Erfolg.